31|3|13 - Oxbridge & Easter
Ich habe mich von TimeOut bezüglich Osteraktivitäten beraten lassen, und da mich die Kidsevents mehr ansprachen als die Pubs und Partys, gings erst mal in das Victoria & Albert Museum of Childhood. Fast zu 100% dreht es sich hier um Spielzeuge aus aller Welt und allen Epochen, es finden sich aber auch Kleidungsstücke, Kinderwägen und Co. Kindern wird hier dank Schaukelpferden, Sandkasten, Verkleideecke und Kinderanimation reichlich die Chance gegeben, zwischen altmodischen Eisenbahnen und Modellen der Playstation zu spielen. Kultig: Die Comic-Ausgaben von Spiderman, Batman, Superman & Freunden sowie die StarWars-Spielfiguren in Originalverpackung. Bei den imposanten, riesigen Spielhäusern wurde ich richtig nostalgisch und wenn ich über ein Spielzeug stolperte, das ich selbst kenne, wär ich am liebsten in das Regal gekrochen und wieder 5 Jahre alt gewesen Guilty Pleasure: Angesichts der Harry-Potter-Spielzeuge musste ich lachen, denn den Umgang und Zauberstab besitze ich auch schon ewig ... und den Umhang habe ich erst vor zwei Jahren zu Karneval getragen!


Schwer zu finden, aber nett: Bruce Castle. Von Seven Sisters aus muss man erst ausklügeln, dass das Museum vielleicht in der Nähe von Bruce Grove zu finden ist (denn an der Tube-Station wusste niemand, wo das Schloss zu finden ist), dann den Bus nehmen, noch zehn Minuten zu Fuß umherirren... und dann steht man vor einem schönen, alten Herrenhaus. Es dokumentiert sowohl Hausgeschichte, als auch die Geschichte Tottenhams und beherbergt moderne Zeichnungen und Installationen einer alten Künstlerin, die besonders Selbstportraits herstellt. Für die Entfernung und eher geringen Umfang nicht zwingend weiterzuempfehlen, aber dafür alles andere als Touristen-Mainstream.


Gerne wäre ich danach zum Hasen-Streichelzoo gefahren, doch ich konnte ihn leider nicht finden. Und ich hatte mich schon verzückt darauf gefreut, Häschen zu streicheln :( doch meine Zeit wurde knapp und immerhin musste ich noch ans andere Ende der Stadt. Also kein Tierschmusen für mich.

An der Putney Bridge konnte ich dann den Start des weltweit bekannten Oxford-Cambridge-Bootrennens miterleben. Bis zu 250.000 Leute verfolgen an der Themse das Spektakel der Teams in hellem bzw. dunklem Blau - falls es interessiert, Oxford (meine Favoriten und die statistischen Underdogs) haben gesiegt. Cheers! Das macht es fast schon wett, wie unspektakulär der Start mitanzusehen ist. Keine Ansprache, kein "es geht jetzt los"... unvermittelt erfolgt der Startschuss, keiner jubelt, und die Boote schießen den Fluss entlang, gefolgt von einer Heerscharr von Sicherheitsbooten. Sehr gesittet, die Briten, denn es schallten keine "Oxford!" oder "Cambridge"-Rufe und 5 Sekunden nach dem Start strömten die Massen unbeeindruckt zurück zur Tube-Station. Das englische Naturell ist ein sehr ruhiges. Anstehen: Ja, stundenlang, um jeden Preis. Sich dann über das Resultat freuen? Wie dekadent, nein, sowas gibt es hier nicht.
Leider fand zur selben Zeit das neue "Goat Race" der Top-Unis statt, sodass ich nicht herausfinden konnte, welche Oxbridge-Ziege die schnellere war.


Wünsche Euch frohe Ostern & stoße mit Euch gedanklich auf den Oxford-Sieg an ;)