Da ich schon im Sommer angefangen hatte, mich nach Gastfamilien umzusehen und das Thema als für mich relativ erledigt angesehen habe, hat es vollkommen ausgereicht, alle zwei Wochen mal ins Netz zu schauen und mich zu vergewissern, dass ich nicht unter einer von Londons 33 Brücken nächtigen muss. Seit gestern Abend bluten mir nun die Augen von all den Anzeigen für Gastfamilien, WGs und Ein-Zimmer-Wohnungen … nicht nur dank der unfassbaren Anzahl (clever, in Europas größte Stadt zu ziehen, Julia, sehr clever!), sondern auch angesichts all der Grauen, die ich mir antun musste. Falls jemand gerne in einer 10-Personen-WG in Drei-Bett-Zimmern ohne Internet, Waschmaschine und dafür mit sehr viel Schimmel ziehen möchte, sagt bescheid, ich kenn da ein paar erschwingliche (wenn auch noch immer lächerlich teure) Wohnungen! Dank dem Einsatz von meinem Bruder, meiner Mutter, meinem Freund und mir sowie ein paar netten Leuten, die zumindest pro Forma ihre Londoner Kontakte abklappern wollten, werde ich jetzt vermutlich in einem Haus mit 4 mir unbekannten Gästen leben – aber: Bezahlbar, möbliert, vollkommen ausgestattet, zwei Badezimmer und wöchentliche Reinigung. Immerhin heißt der Stadtteil Walthamstow, was ursprünglich “Place of Welcome“ bedeutet - hoffentlich macht es den Umstand wett, dass die Region gefühlt aus einer einzigen Straße besteht. Nicht die Art Lebenserfahrung, von der ich mir die englische Lebensweise versprochen hatte, aber immerhin muss ich nicht in einer U-Bahn-Station schlafen. Hatte ich schon erwähnt, dass ich mir extra eine Kreditkarte zugelegt habe, um vorgenannte Gastfamilie zu buchen? Natürlich kann ich die WG nur per PayPal zahlen, was ich nicht besitze :D Super Lektion, um zu lernen, das Leben mit britischem Humor zu nehmen!
Dezember 2012 |
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